Bildbesprechung

Fotoprojekt

Bitte bis zum _______ Uhr die Bilder an mich senden und am ____.2023 im Clubabend besprechen, eine erste Bewertung kann bis zum ________Uhr per Email gesendet werden.

Ein Hoch auf die Bildbesprechung – nieder mit der Fotokritik

Ich möchte gerne wissen wo ich mit meinen Fotos in der Fotografie stehe und was ich noch beachten muss um besser zu werden; wer will das nicht? Meine Unsicherheit, die beim Fotografieren auftritt, die mir den Prozess des Erschaffens erschwert, ist immer mal wieder vorhanden und nicht jeder hat ein so großes Ego um seine Fotoarbeiten als: „TOTAL GEIL meine Fotos!“ zu bewerten. Es gibt immer mal wieder -neben der Anerkennung meiner Fotos- auch Kritiker. Kritik -sofern diese konstruktiv gehalten wird- kann mich und meine Arbeiten fördern; aber nicht jeder Kritiker hat auch das „allumfassende Wissen“ und ich sollte auch nicht auf jeden Kritiker hören. Hier sind ein paar Hinweise, wie ich Kritik und Kritiker einordnen kann.

  1. Der wichtigste Kritiker bist ich selbst. Was mir nicht gefällt, taugt nur wenig, selbst wenn andere es lieben. Leider ist man manchmal Betriebsblind, von daher ist Input (Anregungen, Beschreibungen, Fehlerhinweis usw.) von anderen wünschenswert und wichtig.
  2. Vertraue Deiner Familie im Bezug auf Deine Fotos nicht bedingungslos, die sind nämlich voreingenommen. Cool wenn sie es mögen, aber … pssst … sie sind voreingenommen, daher nicht zwangsläufig objektiv. 😉
  3. Flickr / Instagram oder Facebook… gibt Dir kaum ehrliches Feedback, da jeder damit beschäftigt ist seine eigenen Fotos zu posten und Likes zu bekommen.
  4. Beachte die Kritik von Menschen, die du gut kennst oder deren Ansichten und Fotos du kennst und die dir etwas bedeuten. Das sind z.B. andere Fotografen, gute Freunde, Fans oder Menschen die entweder etwas von Bildern verstehen. 
  5. Die Kritik von selbsternannten Guru’s sind Nutzlos. Im Kampfsport sagt man “Styles make Fights”, gleiches gilt für die Fotografie. Künstlerische Visionen unterscheiden sich und so beschränken sich viele Fotografen auf die Kritik in der technischen Umsetzung, da diese leichter zu begründen ist; und die, die „im Vorbeigehen mal so eben“ deine Fotos kritisieren solltest du nicht ernst nehmen. Es lohnt nicht sich das anzuhören, da diese Menschen sich als die großen „Kuratoren verstehen“ die sie aber nicht sind. Kuratoren wissen wovon sie sprechen.

Bildbesprechungen helfen mir weiter. Sie sind ein Dialog, untersuchen meine Bildsprache auf vielschichtige Weise, von der Bildkonstruktion über die Bildintention zum individuellen Stand auf meiner Reise durch die Fotografie. Wenn ich selbst schon weiter auf meiner Reise der Fotografie fortgeschritten bin und damit eine positive Resonanz bei Freunden erreiche, ist es wichtig mir ein Feedback von anderen Fotografen oder Kunstkritikern zu holen, denn nur so werde ich mich weiterentwickeln und weiterwachsen.


Fazit: Die beste Kritik könnten Ausstellungen und das Lob meiner Kollegen sein. Auch Neid ist oft ein Zeichen von Erfolg. Es hilft mir aber dabei nicht, meine Bilder zu verbessern.

Tipps zur Bildanalyse

Wenn ich selbst meine Bilder besser verstehen möchte – und was ich verbessern kann, hilft mir vielleicht dieser Fragenkatalog:

  • Was gefällt mir?
  • Was gefällt mir nicht?
  • Was ist auf dem Bild zu viel?
  • Würde eine andere Brennweite besser passen?
  • Was möchte ich mit dem Bild aussagen? Gelingt mir das?
  • Welchen Spielraum gebe ich dem Betrachter?
  • Was ist mein eigener Zugang?
  • Wie kann ich dieses Bild beim nächsten Mal noch besser machen?

Ich hoffe , das die o.g. Worte dich ein wenig unterstützen in die Bildbetrachtung / Bildbesprechung tiefer einzusteigen !

Viel Erfolg – Martin Seifert